Auch wenn es manchmal nicht mehr zu sehen ist, wissen wir doch alle: Der Hund stammt vom Wolf ab und seine Domestikation liegt schon über fünfzehntausend Jahre zurück.

Klingt unglaublich lang, oder? Es ist aber eher eine sehr geringe Zeitspanne im Verlauf, der im Fall der Kaninen zehn Millionen Jahre andauernden Evolution. Denn so lange dauerte es, bis sich die anatomischen und physiologischen Besonderheiten einer Spezies herausbilden.

Egal ob Sie einen Dackel, Spitz, Riesenschnauzer, Labrador, Mini Pinscher oder ein Püdelchen wie mich  Zuhause haben. Egal welche entzückende Hunderasse Sie auch immer Ihr Eigen nennen, unsere artbestimmenden physiologischen Eigenschaften (insbesondere unser Verdauungskanal) sind fast unberührt.

Wir sind und gehören – wie unser Urvater der Wolf, ein Vertreter der Gattung der Karnivoren – zu den Fleischfressern.

Und was bedeutet das jetzt für unseren Speiseplan?

Ach, hätte ich fast vergessen  ich bin übrigens Hermes und 6 Jahre alt.

Ich möchte an dieser Stelle Ihnen einfach erklären was die Bezeichnung Fleischfresser bedeutet, denn sie ist im wörtlichen Sinne etwas irreführend.

VON WOLF ZUM HUND

Ururur….opa frisst eben nicht nur Fleisch, sondern er verschlingt bist auf einige schwer oder unverdauliche Bestandteile seine ganze Beute, je nach dem was er geschlagen hat. Und das können durchaus je nach Jahreszeit auch nur Mäuse, Würmer, Insekten, Fische, kleine Nagetiere oder auch Frösche sein. Nicht immer ist es ein Reh, Lämmer, Kälber, Hasen oder Rotwild. Und manchmal muss er auch auf Früchte, Wurzeln oder aber auch auf die Exkremente anderer Tiere zurückgreifen.

Da geht es uns Hunden deutlich besser  obwohl ich auch immer noch die ganze Maus verschlinge, wenn ich sie erwische, ganz wie Ururur….opa eben. Findet mein Frauchen nicht sooooo toll…..

Aber durch die Aufnahme der ganzen Beute erhält Ururur…opa seinen Bedarf an essentiellen Nährstoffen wie Fetten, Proteinen, Vitaminen, Mineralstoffen und natürlich sind auch Kohlenhydrate in der Beute enthalten, sowie Faserstoffe (Ballaststoffe) die für die Verdauung unumgänglich sind, damit es keine Verstopfung gibt.

VERDAUUNGSAPPARAT HUND

Um Kohlenhydrate/Stärke verdauen zu können, benötigt der Körper ganz bestimmte Enzyme. Die Saccharose und die Amylase (die z.B. bei Welpen bis zur 12 Lebenswoche vollständig Fehlen). Nur mit ihnen ist der Organismus in der Lage sie zur Energiegewinnung heranzuziehen. Hunde weisen im Gegensatz zu den Menschen nur eine geringe Aktivität dieser Enzyme auf (Menschen haben diese Enzyme sogar im Speichel, die so genannte Speichelamylase, deswegen heißt es auch: gut gekaut ist halb verdaut), was dazu führt, dass eine übermäßige Fütterung dem Körper eher schadet als nutzen zufügt. Und damit ist nicht nur das ÜBERGEWICHT mit all seinen Folgen gemeint, sondern auch die Gefahr von Verdauungsstörungen.

Übersteigt der Kohlenhydratanteil in der Nahrung die Verdauungskapazität des Dünndarms, gelangen unverdaute Kohlenhydrate in den Dickdarm wo sie fermentiert werden müssen. Das ist aber bei der Spezies Fleischfresser so nicht gedacht gewesen!! Wir haben halt einen sehr kurzen Darm!

Dabei entstehen kurzzeitige Fettsäuren und Laktat und auf Grund der Osmolalität zusätzlich noch zum Wassereinstrom in den Darm. Das verursacht sauer-wässrigen Durchfall. Leider ist das noch nicht alles. Das Laktat muss durch Darmbakterien abgebaut werden, was zum Anstieg des Milchsäuregehalts im Darm führt und somit zum Abfall des pH-Wertes. Da Bakterien aber im sauern Milieu nicht überleben können wird auch noch die Darmflora zerstört. Folgen sind Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen und Durchfall. Furchtbar

Getreide, Stärke, Kohlenhydrate usw. haben durchaus einen Platz in unserer Ernährung, aber wie der Organismus es zeigt bitte nur in sehr geringem Maße, um den Stoffwechsel nicht negativ zu belasten, da wir unsere Energie viel besser aus Fetten gewinnen können. Das zeigt sich schon daran, dass bei Welpen von Anbeginn Lipase im Pankreas und auch im Magen nachgewiesen werden kann.

Ich hoffe, dass ich Ihnen ein bisschen Nähe in die Arbeit unseres Organismus gebracht habe. Hätte die Evolution gewollt, dass wir Körnerpicker werden, wären wir wohl Vögelchen geworden.

Nicht desto trotz, wenn sie zusätzlich Kohlenhydrate bei der Ernährung ihres Hundes verwenden, dann sollten diese hochverdaulich sein, eine gut aufschließbare Stärke enthalten und nicht nur aus Getreide bestehen.

Generell gilt aber: Hautbestandteil des Futters sollte tierisch sein.

Sicher, es ist überall zu lesen das wir Hunde im Gegensatz zu Urrr..opa besser Kohlenhydrate verdauen würden und unser Organismus bis zu 50 % Kohlenhydrate toleriert, aber der menschliche Organismus (z.B. die Leber) toleriert auch bis zu einem gewissen Grad Alkohol und das heißt eben nicht das es gut für ihn ist

Das Wort „toleriert“ bedeutet eben nicht das man es braucht!

Woher ich das alles weis? Ich habe immer gut zugehört und Glück gehabt, mein Frauchen ist echt SUPER schlau

Herzliche Grüße

Eure Hermes

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